DIE DEFINITION DER ÖKONOMIE GOTTES
Was ist Gottes Ökonomie? Die Schrift besteht aus sechsundsechzig Büchern und enthält viele verschiedene Lehren, aber wenn wir sie gründlich, sorgfältig und mit geistlicher Einsicht studieren, werden wir erkennen, dass die Ökonomie Gottes nichts anders ist als Gottes Plan, Sich Selbst in die Menschheit hinein auszuteilen. Gottes Ökonomie ist Gottes Austeilung, was nichts anderes heißt, als dass Gott Sich Selbst in das Menschengeschlecht hinein austeilt. Leider ist der Begriff „Dispensation“ vom Christentum missbraucht worden. Die Definition dieses Wortes deckt sich fast vollständig mit der des griechischen Wortes „oikonomia“. Es bezeichnet die Verwaltung eines herrschaftlichen Haushalts, die verantwortliche Leitung eines Herrschaftsbereiches oder den Dienst des Austeilens, d.h. die Haushalterschaft, die zu Gottes Plan gehört. In dieser göttlichen „Dispensation“ möchte Gott, der allmächtig und allumfassend ist, nicht anderes als Sich Selbst in uns hinein austeilen. Dies müssen wir oft wiederholen, damit es uns tief beeindruckt.
Gott ist über die Maßen reich. Er gleich einem erfolgreichen Geschäftsmann, der ein unerschöpfliches Kapital besitzt. Gott betreibt in diesem Universum ein Unternehmen, und Sein unermesslicher Reichtum ist Sein Kapital. Wir können uns nicht vorstellen, wieviele Milliarden und Abermilliarden Er besitzt. Dieses Kapital ist einfach Er Selbst, und mit diesem Kapital will Er Sich Selbst in einer „Massenproduktion“ reproduzieren. Gott Selbst ist der Geschäftsmann, und Er ist zugleich auch das Kapital und das Produkt. Seine Absicht ist es, Sich auf dem Wege der „Massenproduktion“ ohne Forderung einer Gegenleistung in viele Menschen hineinzuverteilen. Daher braucht Gott eine derartige göttliche Verwaltung, Haushaltsführung, solch eine göttliche Dispensation, eine götttliche Ökonomie, um Sich Selbst in die Menschheit hineinzubringen.
Lasst uns dies noch genauer betrachten. Wir kennen jetzt zwar Gottes Absicht, Sich Selbst auszuteilen, aber wir müssen noch herausfinden, was Er ist; erst dann können wir richtig erfassen, was Er austeilt. Mit anderen Worten; Was ist die Substanz Gottes? Wenn ein Geschäftsmann ein Produkt herstellen will, muss er sich zunächst einmal über die Substanz dieses Produktes im Klaren sein, über den Grundstoff, aus dem es hergestellt werden soll. Die Substanz Gottes ist Geist (Joh. 4:24). Das eigentliche Sein Gottes, des allmächtigen, allumfassenden, universalen Gottes, ist nichts anderes als Geist. Got ist der Hersteller; und Er beabsichtigt, Sich Selbst als Sein Produkt zu reproduzieren; daher muss alles, was Er reproduziert, die Substanz Seiner eigenen Person sein, nämlich Geist.
DIE SCHRITTE DER GÖTTLICHEN ÖKONOMIE
Wir haben gesehen, welche Absicht Gott verfolgt und was Er austeilt; nun müssen wir uns darüber klar werden, auf welche Weise Gott durch Seine Ökonomie ausgeteilt wird. Anders gesagt: Gott bringt nichts anders als Geist in den Menschen hinein, aber wir müssen jetzt sehen, durch welches Mittel Er dies fertigbringt. Er vollbringt es mittels der Dreieinigkeit. Der Dreieine Gott – der Vater, der Sohn, und der Heilige Geist – ist die Ökonomie der Gottheit. Im Christentum hat es während der vergangenen Jahrhunderte viele Lehren über die Dreieinigkeit gegeben, aber die Dreieinigkeit kann niemals angemessen verstanden werden, wenn sie nicht in Verbindung mit der göttlichen Ökonomie gesehen wird. Warum bedarf es aller drei Personen der Gottheit, um die Ökonomie Gottes zu entwickeln? Wir wissen, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist nicht drei verschiedene Götter sind, sondern ein einziger Gott, der in drei Personen zum Ausdruck kommt. Welche Absicht aber steht dahinter, dass Gott Sich in drei Personen zum Ausdruck bringt? Warum gibt es Gott den Vater, Gott den Sohn und Gott den Heiligen Geist? Gott ist dreieinig, weil nur durch die Dreieinigkeit alles bereitgestellt werden kann, was nötig ist, damit der Geist Gottes Sich in uns hinein auszuteilen vermag.
(Die Ökonomie Gottes, Kap. 1, S. 9-10)
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