Die einzige Bedingung für Wachstum
Die einzige Bedingung für Gottes Segen, geistliches Wachstum oder für die Erfahrung der Fülle des Herrn besteht darin, leer zu sein. Wir sollten beständig unser Gefülltsein erkennen und uns auch ständig von unserem Gefülltsein entleeren. Nur wer hungrig ist, wird mit Gütern erfüllt (Lk. 1:53). Jede geistliche Gnade Gottes ist nur für die Hungrigen. Der Heilige Geist geht in der folgenden Reihenfolge vor: zuerst schafft Er ein Verlangen in unserem Herzen, damit wir mit unserem gegenwärtigen Leben unzufrieden werden. Der Anfang des Rückschritts ist Zufriedenheit und der Anfang des Fortschritts ist Unzufriedenheit. Der Heilige Geist vollbringt zuerst das Werk des Entleerens und dann das Werk des Füllens. Gott entleert uns, um uns zu füllen. Das Entleeren ist Gottes Mittel, während das Füllen sein Ziel ist. Um uns zu entleeren, stellt der Heilige Geist uns an die Wand und lässt uns Krisen erleben. Alle Schwierigkeiten sind vom Heiligen Geist arrangiert worden, damit wir auf eine tiefere Weise nachjagen. Auf den Sieg von Jericho kann man sich für die Schlacht von Ai nicht verlassen. Wir dürfen den großen Sieg von gestern nicht einmal auf den kleinen Kampf von heute anwenden. Erfahrungen der Vergangenheit können gegenwärtigen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Gott verlangt nie von uns, das Manna von gestern zu essen. Wir danken Gott, dass wir Krisen erleben! Durch den Heiligen Geist hat Gott Krisen in unseren Umständen und in unserem Leben geschaffen. Er lässt uns versagen, wenn wir versuchen, gegenwärtigen Krisen mit Erfahrungen aus der Vergangenheit zu begegnen. Das Versagen erzeugt eine Not und ein neues Verlangen in uns. Der Glaube kopiert niemals Dinge der Vergangenheit. Wir dürfen nicht die Glaubenstaten der Gläubigen der Vergangenheit kopieren, sondern nur ihren Glauben. Da die Jünger gesehen hatten, wie der Herr die Fünftausend mit den fünf Broten speiste und die Viertausend mit den sieben Broten, hätten sie wissen müssen, dass Er sie füllen konnte, selbst wenn es keine Brote gab. Sie kannten den Herrn nicht auf eine tiefere Weise. Deshalb sagten sie, „weil wir keine Brote mitgenommen haben“ (Mt. 16:7). Gott arrangiert die Umstände für uns, damit wir den Herrn, uns selbst und die Nichtigkeit unseres Selbst besser kennen können. Er lässt uns versagen, damit wir unsere Leere und Nutzlosigkeit erkennen können. Unsere Person ist bereits am Kreuz von Gott zunichte gemacht worden. (Gottes Überwinder, S. 16–17)
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