Die Anwendung des Neuen Jerusalem auf die Gläubigen – der dreieine Lebensvollzug
Wir leben mit dem Vater
Wir brauchen einen Lebensvollzug, in dem der Vater als die Quelle des Lebens gegenwärtig ist. Was ist denn die Quelle unseres täglichen Lebens, unseres Ehelebens, unseres Lebens zu Hause und unseres Gemeindelebens? Wir sollten sagen können: „Amen, Herr. Die Quelle meines Familienlebens, meines Ehelebens, meines Berufslebens und meines Gemeindelebens ist Gott der Vater mit Seinem erlösenden Element und mit dem Element Seiner göttlichen Autorität. Außerdem leben wir mit Gott als Liebe (1.Joh. 4:8, 16), der Natur von Gottes Essenz und als Licht (1.Joh. 1:5), der Natur von Gottes Ausdruck. Dieses göttliche Leben, welches aus der göttlichen Quelle herausfließt, enthält Liebe und Licht.
Nur in der Gemeinschaft dieses göttlichen Lebens (1.Joh. 1:2–3) kann solch ein Lebensvollzug verwirklicht werden, ein Lebensvollzug, in dem wir Gott als die Quelle des Lebens nehmen, als Liebe – die Natur Seiner Essenz und als Licht – die Natur Seines Ausdrucks. Wir müssen in der göttlichen Gemeinschaft bleiben und dafür sorgen, dass wir darin bewahrt werden. Dafür brauchen wir täglich eine bestimmte abgesonderte Zeit, in der wir mit dem Vater Gemeinschaft haben. Sie sollte mindestens fünf Minuten betragen. Je mehr Zeit du dir jedoch für diese Gemeinschaft nimmst, desto besser. Während dieser Zeit solltest du dich um gar nichts kümmern und alle Last ablegen. Sondere diese Zeit einzig und allein dafür ab, die Quelle des göttlichen Lebens zu berühren und in der göttlichen Gemeinschaft zu bleiben.
Willst du dir solch eine Zeit aussparen, dann musst du als erstes üben, zuvor alles zu erledigen. Danach wirst du es allmählich lernen, dass du dir durchaus diese Zeit der Gemeinschaft nehmen kannst, auch wenn noch nicht alles erledigt ist. Am Anfang wird dein Herz immer bei den unerledigten Dingen sein. Während der Zeit, die eigentlich der Gemeinschaft vorbehalten ist, wandern deine Gedanken zu unerledigten Dingen oder zu Dingen, für die du Verantwortung trägst. Aber du musst üben, bis es dir immer besser gelingt, für eine festgesetzte Zeit in der Gemeinschaft mit dem Vater zu bleiben, auch wenn noch manches unerledigt ist. Oft bin ich mir dessen bewusst, dass noch viel um mich herum getan werden könnte und sollte, und doch nehme ich mir Zeit, um die Gemeinschaft mit dem göttlichen Leben des Vaters zu genießen.
Du musst es auch lernen, während dieser abgesonderten Zeit in der Gemeinschaft des göttlichen Lebens zu bleiben. Wenn nach drei oder vier Minuten, die du mit dem Herrn zusammen verbracht hast, das Telefon läutet, lass es läuten, du brauchst nicht hinzugehen. Lerne, alle äußeren Störungen von dir fernzuhalten und in der Gemeinschaft des göttlichen Lebens zu bleiben. Schließlich musst du dahin kommen, dass du alles abwehrst, wovon du den Eindruck hast, dass es deine Gemeinschaft unterbrechen könnte. Sorge dafür, dass du um jeden Preis in der göttlichen Gemeinschaft bleibst. Dann wirst du Gott den Vater als die Quelle des Lebens genießen, als Liebe – die Natur Seiner Essenz – und als Licht – die Natur Seines Ausdrucks.
(Gottes neutestamentliche Ökonomie, S. 520–521)
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