Das Neue Jerusalem – die Grundelemente seiner Struktur (3)
An der göttlichen Natur teilhaben und sie genießen
Nachdem wir die göttliche Natur definiert haben, müssen wir sehen wie wir an ihr teilhaben können. 2. Petrus 1:4 ist der einzige Vers in der Bibel, der uns ganz direkt als Teilhaber der göttlichen Natur bezeichnet. Wir haben nicht nur einmal teil an der göttlichen Natur, sondern müssen beständig Teilhaber sein. Wir essen nicht nur einmal, sondern sind beständig Essende. Das Christenleben ist ein Leben des Genusses – wir genießen die göttliche Natur.
Vielleicht haben wir die göttliche Natur schon erfahren und genossen, waren uns dessen aber nicht bewusst. Vor zweihundert Jahren haben die Menschen die Vitamine genossen, ohne irgendetwas über sie zu wissen. Heute dagegen wissen sogar schon viele kleine Kinder, was Vitamine sind. lch hoffe sehr, dass eines Tages sogar unsere Kinder wissen werden, was die göttliche Natur ist. Das sollte eines Tages zum Allgemeinwissen gehören. Daher haben wir eine große Last, uns mit dem Grundelement des Neuen Jerusalem, mit dem Gold, zu befassen. Das Neue Jerusalem ist Gottes Bauwerk, und Gold, das Symbol für Gottes göttliche Natur, ist die Grundlage dieses Bauwerkes. Ja, die göttliche Natur war schon während aller Zeiten und für alle Generationen die Grundlage des Bauwerkes Gottes und ist noch immer Seine Grundlage.
Wie wir an der göttlichen Natur teilhaben und sie genießen, können wir in der Linie des Johannes und in der Linie des Petrus verfolgen. Diese beiden Linien in der Schrift zeigen uns den Genuss der göttlichen Natur. Obwohl Paulus uns in seinen vierzehn Briefen einige Hinweise auf den Genuss der göttlichen Natur gibt, finden wir bei ihm keinen direkten Bezug darauf, weil es in seinem Dienst nicht in erster Linie um den Genuss der göttlichen Natur geht, sondern um das Gesetz des Lebens. Die göttliche Natur, die sich hauptsächlich auf die Beschaffenheit des göttlichen Lebens, die Beschaffenheit Gottes, bezieht, setzt sich aus Geist, Liebe und Licht zusammen. Die Last des Paulus jedoch ist es, uns zu zeigen, nach welchem Prinzip das göttliche Leben wirkt; es wirkt nach dem Gesetz des Lebens. Das Gesetz eines bestimmten Lebens ist von größerer Tiefe als das Element dieses Lebens. Johannes und Petrus behandeln die Natur, Paulus das Gesetz. In Römer 8:2 erklärt er, dass uns das Gesetz des Geistes des Lebens von dem Gesetz der Sünde und des Todes freimacht. Dieses Gesetz ist das natürliche Prinzip des Wirkens Gottes.
(Gottes neutestamentliche Ökonomie, S. 386–387)
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