Das Werk des Geistes an und in den Gläubigen (4)
Die göttliche Heiligung ist die Halteleine bei der Ausführung der göttlichen Ökonomie
Einerseits sind wir zwar alle heilig, doch unsere Heiligkeit hat verschiedene Grade. So ist ein Bruder, der viele Jahre lang im Gemeindeleben steht, heiliger als ein neuer, welcher erst kürzlich wiedergeboren wurde. Der Geist dieses neuen ist zwar von Gott dem Wesen nach wiedergeboren worden, doch erst ein kleiner Teil seines Seins ist heilig, denn seine Seele wurde noch nicht viel vom Wesen Gottes berührt. Ein anderer Bruder mag dagegen die Erfahrung haben, seit über fünfzig Jahren geheiligt zu werden. Sein Geist ist geheiligt worden, und auch seine Seele ist schon weitgehend geheiligt.
Unsere Heiligung wird bei der Erlösung unseres Leibes, welche die Verklärung unseres Leibes ist, vollendet sein. Daher hat das heiligende Werk des Geistes zuerst das Ergebnis, dass wir Buße tun und setzt sich dann bis zu unserer Verherrlichung fort. Zwischen unserer Buße und unserer Verherrlichung befinden sich die Wiedergeburt, Erneuerung, Umwandlung, Gleichgestaltung und die Verklärung unseres Leibes, welche die Verherrlichung unseres gesamten Seins ist. Dies ist gewissermaßen die Leine der göttlichen Heiligung, um uns heilig zu machen. Daher hält diese Leine die Ausführung der Ökonomie Gottes.
Heute sind wir alle von dieser Leine der göttlichen Heiligung gewissermaßen „geangelt“ worden. Wir befanden uns in dem „Ozean“ der Menschheit, doch diese Leine erreichte uns, und wir sind am Haken gefangen worden. Dass wir gefangen wurden, wird vollendet sein, wenn wir verklärt sind. Dann wird die Leine vollendet sein. Viele von uns gingen noch zur Schule als jemand kam und zu uns etwas über Christus sprach. In dem, was jener sprach, war gewissermaßen ein „Haken“ verborgen, und dieser kam in uns hinein. Wir wurden überführt, taten Buße und glaubten. Dann wurden wir wiedergeboren, damit wir weiterhin an der Halteleine der göttlichen Heiligung bleiben.
(Der Geist mit unserem Geist, S. 145–146)
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