Der vollendete und durch einen Prozess gegangene Dreieine Gott
Als der Vater, der Sohn und der Heilige Geist
Es gibt im Alten Testament zwar viele Hinweise, aus welchen wir wissen können, dass Gott dreieinig ist, doch es ist schwierig, im Alten Testament zu sehen, dass der Dreieine Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ist. Erst am Ende des ersten Evangeliums im Neuen Testament sehen wir die ausdrückliche Benennung der göttlichen Dreieinigkeit (Mt. 28:19b). Die Zusammenstellung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes war vor der Auferstehung Christi noch nicht so klar und vollständig offenbart. Nach Seiner Auferstehung und vor Seiner Auffahrt kam Er dann zu den Jüngern zurück und befahl ihnen, die Nationen zu Jüngern zu machen, indem sie diese, das heißt die neuen Gläubigen, in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes hinein tauften. In der Apostelgeschichte tauften die Apostel die Menschen in den Namen Jesu Christi hinein (8:16; 19:5). Dies bedeutet, dass Jesus Christus dem Vater, dem Sohn und dem Geist entspricht. Doch bevor der Mensch Jesus zum lebengebenden Geist wurde, war die göttliche Dreieinigkeit noch nicht völlig vollendet.
Der Zweite der göttlichen Dreieinigkeit ist der Sohn. Er ist der einziggeborene Sohn Gottes (Joh. 3:16) und ebenso der erstgeborene Sohn Gottes (Röm. 8:29). Bevor Christus Fleisch geworden war, besaß Er keine Menschlichkeit, denn vor Seiner Fleischwerdung war der Sohn nur göttlich. Weiterhin war der Sohn vor Seiner Auferstehung nur Gottes einziggeborener Sohn und nicht der Erstgeborene. In diesem Sinne war der Zweite der göttlichen Dreieinigkeit vor Seiner Auferstehung noch nicht völlig vollendet. Er musste zunächst durch die Fleischwerdung die Menschlichkeit annehmen, und danach musste Er durch die Auferstehung zum erstgeborenen Sohn Gottes werden (Apg. 13:33). So war der Zweite der Dreieinigkeit nach Seiner Fleischwerdung und Auferstehung vervollständigt und vollendet.
Nun müssen wir den Dritten der göttlichen Dreieinigkeit betrachten – nämlich den Geist. Vor der Fleischwerdung und Auferstehung war der Geist nur der Geist Gottes und nicht der Geist des Menschen. Der Geist Jesu ist jedoch der Geist des Menschen. Vor der Fleischwerdung gab es im Geist Gottes noch kein menschliches Leben, keinen allumfassenden Tod und auch kein Element der Auferstehung. Mit anderen Worten war der Geist Gottes vor der Fleischwerdung und Auferstehung noch nicht zusammengesetzt. Erst durch die Fleischwerdung, das menschliche Leben, die Kreuzigung und die Auferstehung wurde der Geist Gottes mit der Menschlichkeit, mit dem Tod und der Auferstehung Christi vermengt. So wurde der Dritte der göttlichen Dreieinigkeit nach der Auferstehung Christi ebenfalls vollendet, denn nach der Auferstehung ist der Geist Gottes nun der lebengebende Geist, der Geist Jesu, der Geist Christi, der Geist Jesu Christi und der Herr Geist. Alle diese Aspekte des Geistes stellen so die Vollendung des Dreieinen Gottes dar, denn der Dreieine Gott wurde in der Auferstehung Christi vollendet. Daher kam der Herr nach Seiner Auferstehung zurück, um zu sagen, dass wir die Menschen in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes hinein taufen sollen.
(Der Geist mit unserem Geist, S. 34–35)
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