Die Behandlung des Seelenlebens
In Johannes 6 wird von der Erneuerung des Verstandes geschrieben, dann wird in Johannes 7 das Behandeln des Willens angesprochen, denn der Herr Jesus sagte: „Wenn jemand Seinen Willen tun will, so wird er … wissen“ (V. 17). Dies bedeutet, wenn wir Christus und den Vorsatz des Vaters erkennen wollen, müssen wir gehorsam sein und den Willen des Vaters auch annehmen. Dann werden wir sehen, dass der Wille des Vaters darin besteht, dass wir Seinen Sohn, den Herrn Jesus Christus, genießen.
Wir mögen zwar üben, den Herrn zu trinken, Ihn zu essen, im Herrn zu bleiben und den Herrn einzuatmen, doch in vielen Dingen wollen wir keine Veränderung unseres Denkens haben, und wir wollen auch nicht, dass unser Wille sich dem Willen des Vaters unterwirft. Darum haben wir gewissermaßen zwar das Essen, aber nicht die rechte Verdauung. Du magst zwar üben, den Herrn zu genießen, doch du bist nicht willig, in deinem Verstand erleuchtet und in deinem Willen unterworfen zu werden. Als Ergebnis ist es dann schwierig für dich, am Herrn auf eine völlige Weise Anteil zu haben. Es ist ebenso schwierig für dich, zu erkennen, wieviel der Sohn Gottes für dich bedeutet. Das rechte Trinken und Essen des Herrn muss an der Veränderung des Verstandes und an einem gefügigen und unterworfenen Willen erkannt werden.
Wachstum im Leben liegt dann vor, wenn Christus in dir zunimmt, und du allezeit abnimmst. Wenn Christus in dir zunehmen soll, und du abnehmen willst, brauchst du eine Veränderung deines Denkens, deiner Vorstellungen und einen gefügigen Willen. Je mehr wir in unserem Verstand verändert und in unserem Willen unterworfen sind, desto mehr wird Christus in uns zunehmen. Dies ist das Wachstum im Leben für die örtliche Gemeinde.
Wir können die Wirklichkeit des Gemeindelebens nur durch Wachstum im Leben bekommen. Mangelt es uns jedoch an Wachstum im Leben, dann haben wir auch am Aufbau Mangel, denn der Aufbau des Gemeindelebens hängt völlig und ganz vom Wachstum im Leben ab. Das wahre Wachstum im Leben ist jedoch nicht die Zunahme an Erkenntnis oder Gaben oder Kraft, sondern vielmehr die Zunahme Christi in uns. Diese macht es jedoch erforderlich, dass unser Verstand verändert und erneuert und unser Wille unterworfen ist.
(Die Erfahrung Christi als Leben für den Aufbau der Gemeinde, S. 20–22)
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