Mit der Natur Gottes des Vaters als dem göttlichen Element
Als wir an den Herrn Jesus glaubten, empfingen wir Gott (1.Joh. 4:15). Alle Gläubigen sind aus Gott geboren (Joh. 1:13). „Geboren werden“ bedeutet, dass in die Kinder, die Gott zeugt, eine Substanz von Gott hineinkommt. Wenn ein Vater ein Kind zeugt, wird etwas von dem Vater in dieses Kind hineingegeben. Als solche, die von Gott gezeugt worden sind, müssen wir glauben und erkennen, dass die göttliche Substanz in unser Sein hineingeboren worden ist.
In Johannes 4:24 sagte uns der Herr, dass Gott Geist ist. Das bedeutet, Gott ist Geist, was Seine Substanz betrifft. Wenn man einen Tisch als Holz bezeichnet, so meint man damit die Substanz des Tisches – sie ist Holz. Der Herr sagte weiterhin, dass, wer Ihn anbetet, Ihn in seinem Geist anbeten muss, da Gott Geist ist. In der Vorstellung vieler bedeutet Anbetung, dass man sich niederkniet oder sich vor Gott niederbeugt. Der Zusammenhang von Johannes 4 vermittelt uns jedoch keine derartige Vorstellung. Mit der Anbetung in Johannes 4 ist das Trinken gemeint (V. 13–14). Wenn du den Herrn als das lebendige Wasser trinkst, ist dies deine wahre Anbetung. Gott anzubeten bedeutet, Gott in deinem Geist zu berühren. Dieser Gott, den du anbetest, ist das lebendige Wasser (Joh. 4). Du brauchst vor dem lebendigen Wasser nicht niederzuknien, um mit diesem Wasser in Verbindung zu kommen. Das wäre unlogisch. Das lebendige Wasser ist dazu da, dass wir es trinken; und indem wir es trinken, beten wir Gott an, der das lebendige Wasser ist. Wenn wir das lebendige Wasser trinken, nehmen wir damit ein Element in uns auf. In Johannes 6 bezeichnete sich der Herr dann auch als das Brot des Lebens (V. 35). Leben ist etwas sehr Abstraktes, doch Brot ist sehr konkret. Wenn du Brot isst, gelangt damit sicherlich ein Element in dich hinein. Das Neue Testament zeigt uns, dass wir Gläubigen substantiell etwas von Gott in unser Sein aufgenommen haben; und nachdem wir gläubig geworden sind, sollten wir von dem Herrn trinken und essen und dadurch beständig mehr Substanz von Ihm in uns aufnehmen.
… Paulus sagte, er habe gepflanzt, und Apollos habe begossen, aber Gott sei es, der das Wachstum gibt. Wachstum kommt aus einer Substanz heraus. Wenn Pflanzen nicht gedüngt werden, wachsen sie nicht so gut. Wenn du deine Kinder nicht ernährst, wachsen sie nicht. Viele amerikanische Kinder wachsen substantiell, weil sie die reichen Nahrungsmittel Amerikas zu sich nehmen. Nachdem sie den „Reichtum Amerikas“ gegessen haben und mit ihm zusammengesetzt worden sind, werden sie zur „Fülle Amerikas.“ Wir können nur in Christus wachsen, wenn wir beständig göttliche Substanz in uns aufnehmen und unserem Sein hinzufügen. Die göttliche Natur, an der wir teilhaben (2.Petr. 1:4), wird durch das Gold dargestellt. Wir Gläubigen müssen den Herrn essen (Joh. 6:57), trinken (Joh. 7:37; 1.Kor. 12:13) und einatmen (Joh. 20:22; Klgl. 3:55–56). Wenn wir das tun, trinken wir „goldenes“ Wasser, essen „ goldenes“ Brot und atmen „goldene“ Luft ein. Was wir auch trinken, essen oder einatmen – es ist Gold, da es göttlich ist.
(Gottes Neutestamentliche Ökonomie, S.306–308)
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