Ein oberflächliches Leben

In Markus 4:5 heißt es: „Und anderes fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es nicht viel Erde hatte.“ Es ging sogleich auf. Dies ist es, was heute geschieht. Aufzugehen bedeutet, die Hoffnung des Lebens zu haben. Aufzugehen bedeutet, dass der Same gekeimt hat. Aufzugehen bedeutet, dass das Wort nicht mehr nur das Wort ist, sondern dass es in Leben verwandelt wurde. Aufzugehen bedeutet, dass du dich nicht nur zu dem Wort bekannt hast, sondern dass du es auch in dich hinein aufgenommen hast; das Wort hat angefangen, in dir zu wachsen. Aufzugehen bedeutet, dass die äußere Schale des Samens zerbrochen worden ist und dass der Same gekeimt hat. Es bedeutet, dass du das Wort angenommen und einen Anfang gemacht hast. Wir danken dem Herrn dafür, dass wir alle einen Anfang gemacht haben. Das Wort vom Kreuz hat bereits einen Anfang in uns gemacht. Sein Keim ist hervorgekommen. Doch der Herr sagt, dass manche, auch wenn sie auf diese Weise angefangen haben, kein gutes Ende hatten. „Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es“ (V. 6). Was für Menschen sind dies? Es sind solche, die einen guten Anfang, aber kein gutes Ende haben. Es sind die, welche am Anfang gehorsam waren, jedoch auf halbem Wege umgekehrt sind. Was für Menschen sind dies? Es sind Menschen, die am Anfang bereit sind, alles für den Herrn aufzugeben, später jedoch tun sie es nur noch widerwillig. Es sind die, welche aufgegangen sind, die schließlich jedoch vertrocknet sind und nun am Vertrocknen sind. Aufzugehen bedeutet, dass Leben gegenwärtig ist; auszutrocknen bedeutet, dass die Hoffnung, die vorhanden war, nun verschwunden ist. Viele, die auf halbem Wege gescheitert sind, hatten am Anfang viel Hoffnung; sie wussten, dass dieser Weg der richtige war und erwarteten viel von diesem richtigen Weg. Doch nach drei oder fünf Monaten oder nach drei oder fünf Jahren sind sie am Ende und ausgetrocknet. Das Leben, das sie am Anfang hatten, ist fort, und all die Zeichen des Lebens an ihnen sind nicht mehr da.

Was ist der Grund dafür? Der Herr selbst gibt eine Erklärung: „Und ebenso sind die, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen, und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind Menschen des Augenblicks; wenn nachher Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, ärgern sie sich sogleich“ (V. 16-17). Nach den Worten des Herrn sind sie auf Bedrängnis und Verfolgung gestoßen und sind zurückgefallen. Die Verfolgung, von der hier die Rede ist, entsteht um des Wortes willen; es ist nicht eine gewöhnliche Verfolgung. Die Bedrängnis, von der hier die Rede ist, entsteht auch um des Wortes willen; es ist nicht eine gewöhnliche Bedrängnis. Sie haben das Wort angenommen, doch die Bedrängnis und die Verfolgung, die zusammen mit dem Wort kommen, können sie nicht annehmen. Als Folge davon fallen sie. (Gottes Überwinder, S. 121–123)

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