Dem Herrn erlauben, unseren Verstand, unser Gefühl und unseren Willen einzunehmen

Unser Geist ist der zentrale Teil unseres Seins. Was unseren Geist umgibt, sind die inneren Teile der Seele, nämlich der Verstand, das Gefühl und der Wille. Du hast Gott zwar in deinem Geist, aber du hast Ihn noch nicht in deinem Verstand, deinem Gefühl und Willen. Deshalb musst du Ihm erlauben, sich in alle Teile deiner Seele hinein auszuteilen. Lasst uns dazu noch einmal als Veranschaulichung die Elektrizität benutzen, die in einem Gebäude installiert ist. Der einzige Weg, um diese Elektrizität in rechter Weise anzuwenden, besteht darin, den Schalter zu betätigen. Unser Geist ist gewissermaßen der Schalter, welcher die himmlische Elektrizität einschaltet und anwendet. Darum müssen wir unseren Geist üben, damit Gott unseren Verstand, unseren Willen und unser Gefühl durchsättigen und einnehmen kann. Dies ist das Wachstum im Leben. Deshalb müssen wir uns zu unserem Geist wenden, um dort Gott zu treffen. Insbesondere müssen wir dem Herrn erlauben, aus unserem Geist heraus unseren Willen zu unterwerfen. Dazu sollten wir beten: „Herr, ich bin willig, Dir den Boden zu geben. Nimm meinen Willen völlig in Besitz und durchsättige ihn mit Dir selbst.“ Dann wird Gott in uns zunehmen, und wir werden in uns das Wachstum Gottes haben. Oftmals wollen wir jedoch in bestimmten Dingen dem Herrn den Boden in unserem Willen nicht geben. Wir sagen vielleicht, dass wir uns dem Herrn und der Gemeinde ja geweiht haben, doch selbst heute sind wir noch nicht willig, dem Herrn allen Boden in unserem Sein auszuliefern. Stattdessen sollten wir lieber sagen: „Herr, dies ist Dein Grund. Nimm ihn ein. Ich übergebe mich Dir in meinem Willen, und bin willig, von Dir unterworfen zu werden. Nimm meinen Willen ein.“ Sofort werden wir die Zunahme Gottes erfahren. Unser Verstand muss ebenfalls vom Herrn in Besitz genommen werden. Es ist nämlich falsch, dass wir uns täglich nur in unserem Verstand aufhalten. Als solche, die den Herrn suchen, müssen wir üben, allezeit im Geist zu sein. Zwei Brüder, welche im Dienst der Gemeinde koordinieren, mögen zwar erkennen, dass sie im Geist sein müssen, aber sie sind so gewohnt, in ihrem Verstand zu sein. So mag ein Bruder in seinem Verstand über den anderen Bruder nachdenken und der Ansicht sein, dass die Haltung dieses Bruders ihm gegenüber nicht gut gewesen sei. Wenn wir uns im Verstand aufhalten, sind wir nämlich seelisch und „staubig.“ Je mehr wir über die Brüder außerhalb des Geistes nachdenken, desto staubiger werden wir und werden somit Speise für die Schlange, welcher Gott geboten hatte, alle Tage ihres Lebens Erde zu fressen (1.Mose 3:14). Sind wir jedoch im Geist, dann werden wir alles außer Christus vergessen. Wir müssen deshalb den Herrn bitten, uns barmherzig zu sein, dass wir Ihm unseren Verstand übergeben. Wir sollten sagen: „Herr, nimm meinen Verstand ein, ich gebe Dir in meinem Verstand allen Raum.“ Dann wird der Herr in uns weiter zunehmen. Wir müssen Ihm ebenfalls den Raum geben, unser Gefühl einzunehmen, damit unser Gefühl mit Seinen Wünschen und Seinen Empfindungen gefüllt werden kann.

(Die Erfahrung Christi als Leben für den Aufbau der Gemeinde, S. 45–46)

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