Nach der göttlichen Offenbarung in der Heiligen Schrift gibt es zwei Bäume, zwei Quellen, zwei Wege, zwei Prinzipien und zwei Vollendungen: 

Der Baum des Lebens stellt den Dreieinen Gott als Leben für den Menschen in der Beziehung des Menschen zu Ihm dar; der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen stellt Satan, den Teufel, den Bösen, als Tod für den Menschen im Fall des Menschen vor Gott dar (1.Mose 2:9, 17). Der Baum des Lebens ist die Quelle der Menschen, die Gott als Leben zu ihrer Versorgung und zu ihrem Genuss suchen; der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen ist die Quelle der Menschen, die Satan als ihr Gift in den Tod und in die ewige Verdammnis folgen (Joh. 1:4; 15:1; 8:44; Ps. 36:9a). Der erste Weg ist der Weg des Lebens, der schmale Weg, auf dem die Menschen Gott suchen, Gott gewinnen und Gott in Seinem ewigen Leben als Versorgung genießen; der zweite Weg ist der Weg des Todes und des Guten und Bösen, der breite Weg, auf dem die Menschen Satan als seine Kinder folgen (Mt. 7:13–14; Apg. 9:2; 1.Joh. 3:10a). Das erste Prinzip ist das Prinzip des Lebens – das Prinzip der Abhängigkeit von Gott; das zweite Prinzip ist das Prinzip des Todes und des Guten und Bösen – das Prinzip der Unabhängigkeit von Gott (1.Mose 4:3–4; Jer. 17:5–8; Joh. 15:5). Die beiden Vollendungen sind das Endergebnis der beiden Bäume, der beiden Quellen, der beiden Wege und der beiden Prinzipien. 

Im Buch Hiob, die Logik von Hiob und seinen Freunden entsprach der Linie des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen; ihnen fehlten die göttliche Offenbarung und die Erfahrung des göttlichen Lebens, und sie wurden im Wissen um Recht und Unrecht festgehalten, ohne Gottes Ökonomie zu kennen. Darum versuchte Gott, sie aus diesem Bereich zu retten und sie in den Bereich des Baumes des Lebens zu versetzen (V. 1:1; 2:3; 19:10). Gottes Absicht war es nicht, einen Hiob auf der Linie des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen zu haben, sondern einen Hiob auf der Linie des Baumes des Lebens, damit er Gott in vollem Umfang gewinnen konnte (V. 42:1–6). 

Wir brauchen eine Vision vom Baum des Lebens. Der Baum des Lebens symbolisiert, dass Sich der Dreieine Gott in Christus als Leben in Form von Nahrung in Sein auserwähltes Volk hinein austeilt (1.Mose 2:9). Der Baum des Lebens ist das Zentrum des Universums; nichts ist sowohl für Gott als auch für den Menschen zentraler und entscheidender als der Baum des Lebens. Das Neue Testament offenbart, dass Christus die Erfüllung des Bildes vom Baum des Lebens ist (Joh. 1:4; 15:5). Alle Aspekte des allumfassenden Christus sind das Ergebnis des Baumes des Lebens (Joh. 6:48; 8:12; 10:11; 11:25; 14:6). Der Genuss des Baumes des Lebens wird der ewige Anteil aller Erlösten Gottes sein (Offb. 22:1–2, 14). 

Die beiden Bäume in 1.Mose 2:9 – der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen – stellen zwei Prinzipien der Lebensführung dar. Beim Christsein geht es nicht um das Prinzip von Recht und Unrecht, das Prinzip von Gut und Böse, sondern um das Leben (1.Joh. 5:11–13, 20). Als wir den Herrn Jesus empfingen und ein neues Leben gewannen, erhielten wir ein anderes Prinzip der Lebensführung – das Prinzip des Lebens. In unserem täglichen Leben sollten wir uns nicht im Bereich des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen aufhalten, sondern im Bereich des Leben gebenden Geistes (1.Kor.15:45b; Röm. 8:2). Wenn wir nach dem Prinzip des Baumes des Lebens leben, werden wir uns nicht um Gut und Böse kümmern, sondern um das Leben, und wir werden die Dinge nicht nach Recht und Unrecht, sondern nach Leben und Tod beurteilen (1.Mose 2:9, 16–17; 2.Kor. 11:3). 

Heutzutage ist jeder echte Gläubige an Christus ein kleiner Garten Eden mit Gott als dem Baum des Lebens in seinem Geist und Satan als dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen in seinem Fleisch (Röm. 8:2, 5–6) Die Dreieckssituation zwischen Gott, Mensch und Satan ist jetzt in den Gläubigen (1.Mose 1:27–29; 2:9, 16–17). Bevor der Mensch fiel, waren die beiden Bäume außerhalb des Menschen. Durch den Sündenfall ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen in uns, und durch die Wiedergeburt ist der Baum des Lebens jetzt in uns. Das macht den Christen zu einem kleinen Garten Eden. Wenn wir auf der Seite vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen stehen und Satan kontaktieren, werden wir das Leben Satans, des Teufels, ausleben und das Ergebnis wird Tod sein (2.Kor. 11:3; Röm. 3:23; 1.Joh. 3:4). Wenn wir auf der Seite vom Baum des Lebens stehen und Gott kontaktieren, werden wir Gott ausleben und das Ergebnis wird Leben sein (Joh. 11:25; 14:6; 15:1, 4–5).
Paulus zeigt uns in Römer 8:5–6 einen kleinen Garten Eden mit dem Fleisch und dem Tod auf der einen Seite, dem Geist und dem Leben auf der anderen Seite und dem Verstand in der Mitte. Wir müssen unser Sein dem Lebendigen zuwenden, der in unserem Geist wohnt, und eins mit ihm bleiben müssen (V. 6b; 1.Kor. 6:17). Wenn wir unseren Verstand auf den Geist setzen, haben wir Leben, Friede, Licht, Trost und Kraft; unser Durst ist gelöscht und unser Hunger gestillt (Röm. 8:5, 6b; Joh. 4:14; 7:37–38; Mt. 5:6).