Welche Voraussetzungen muss derjenige erfüllen, der dem Herrn dient

In Lukas 17:7-10 wird uns sehr deutlich gesagt, dass der Herr mit nichts anderem zufrieden ist als mit Sich Selbst. Er möchte nicht dich und mich; Er möchte Sich Selbst. Es ist erstaunlich, dass jeder denkt, diese Worte seien kostbar, obwohl sie ziemlich streng sind. Es gibt hier zwei Arten von Werken: die eine ist das Pflügen oder anders ausgedrückt, das Säen. Die andere ist das Weiden bzw. das Nähren. Beim Werk des Säens geht es um die, die noch nicht wiedergeboren sind, während es beim Werk des Weidens um die geht, die das Leben Gottes besitzen. Deshalb betrifft die eine Art von Werken die Sünder und die andere die Gläubigen. Durch diese Werke werden jene, die den Herrn noch nicht aufgenommen haben, Ihn aufnehmen und jene, die Ihn schon aufgenommen haben, genährt werden. So sieht das Werk der Diener des Herrn aus. Dies ist auch das, was wir in der Gegenwart des Herrn tun sollten. Dieses Werk ist wesentlich, und wir müssen dafür unser Bestes geben. Doch was der Herr hier sagt, ist sehr erstaunlich: „Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflügt oder hütet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und leg dich sogleich zu Tisch?“ (Lk. 17:7). Dies bedeutet, dass Er es nicht so machen würde. Mit anderen Worten, dem Diener, dem Christen sollte nicht Speise zum Essen gegeben werden, nachdem sein Werk getan ist. Fleischliche Menschen würden sagen: „Was für ein harter Arbeitgeber! Wir sind sehr müde vom Pflügen und Füttern des Viehs draußen. Jetzt, da wir zu Hause sind, solltest du uns mit Speise dienen.“ Doch der Herr ist nicht wie ein weltlicher Meister. (Eine andere Beziehung zwischen dem irdischen Meister und dem Diener wird in den Briefen an die Kolosser und Epheser erwähnt. Wovon hier die Rede ist, ist die Behandlung, die der Herr Sich Selbst gegenüber erwartet. Dies ist in etwa die Beziehung zwischen dem geistlichen Meister und dem Diener.) Der Herr lädt uns nicht ein zu essen. Was möchte Er denn dann? In Vers 8 heißt es: „Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: – das heißt, mit Sicherheit wird er zu ihm sagen – Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir.“ Dies ist es, was der Herr tut. Wir denken immer bei uns selbst: „Heute habe ich so und so viele Morgen Land umgepflügt und so und so viele Pfunde Samen ausgesät. Nach so und so viel Tagen und so und so viel Monaten wird es mindestens eine dreißig- oder sechzigfache Ernte geben. Ich führte so und so viele Schafe auf die grüne Weide, an eine bestimmte Stelle an einem bestimmten Ort, und sie tranken an den stillen Wassern. Nach so und so langer Zeit werden diese Schafe mit Sicherheit groß und fett werden. Dies ist tatsächlich das größte Werk. Der Ertrag des Landes kann als Speise dienen und die Erzeugnisse der Herde als Kleidung.“ Wir sind glücklich und genießen den Erfolg unserer Arbeit. Die Bedeutung von Essen und Trinken ist der Genuss, den wir bei der Erinnerung an unsere Arbeit haben. (Gottes Überwinder, S. 100-102)

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